< Komplementäre Pflege

Tuina

Tuina (chinesisch 推拏, übersetzt „schieben und greifen“) ist eine, von den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin geleitete, Intervention zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen und kann begleitend zu schulmedizinischen Therapien angewandt werden.

Mithilfe von rhythmischen Streichungen, Schiebungen, Knetungen und Reibungen, durch Drücken, Pressen, Abheben, Rollen, Klopfen, Klatschen, Vibrieren, Schütteln, Dehnen u.v.m. werden Haut, Muskulatur, Bänder, Sehnen, Bindegewebe und Faszien intensiv behandelt. Es kommen dabei Daumen, Knöchel, Ellbogen, Handkanten, Unterarme etc. zum Einsatz. Die Anwendung der Griffe erfolgt sowohl flächig als auch punktuell, lokal als auch reflektorisch (an Akupunkturpunkten oder Triggerpunkten). Die Arbeitsrichtung ist im oder gegen den Uhrzeigersinn, in oder gegen die Wirkrichtung der Meridiane.

Bei Tuina behandelt man meist ohne oder mit sehr wenig Öl im Sitzen oder Liegen. Die Hauptwirkung dieser komplementären Methode liegt im Bewegen von Qi und Xue (Blut). Als Folge lösen sich Blockaden und Verhärtungen sowie Verklebungen in Sehnen, Muskeln und Bindegewebe. Dies wiederum beseitigt oder lindert die damit einhergehenden Schmerzen. Neben Schmerzen lassen sich auch funktionelle Störungen im Körperinneren wie z.B. Schlafstörungen, Dysmenorrhoe, Magen-Darm-Erkrankungen oder Erkältungen mit Tuina positiv beeinflussen.